Von Florian Faust |

„Sollen die Anwendungsgebiete und der Einsatz von Robotern in der Pflege erweitert werden?“ So lautete das Thema der Altersklasse I und II beim diesjährigen Schulwettbewerb von „Jugend debattiert“ an den Ellentalgymnasien am 24. Januar 2020. Ziel der Debattierenden war es nicht nur, als Anwälte ihre Position zu verteidigen, sondern sich darüber hinaus auch für die Teilnahme am Regionalwettbewerb zu qualifizieren, der in diesem Jahr am Stromberg-Gymnasium in Vaihingen an der Enz stattfinden wird.

Für die Altersklasse I (Mittelstufe) setzen sich in einer hitzigen und spannenden Debatte Timo Mahl und Fabian Mahl durch. In der Altersklasse II (Oberstufe) belegten Anna Leven und Regina Kocsis die ersten beiden Plätze, dahinter folgt Johanna Aymar.

Zentrale Argumente der Befürworter drehten sich um die Vorzüge der Roboter, die unter anderem zu einer besseren Pflege und der Entlastung des Pflegepersonals und der pflegenden Angehörigen führen würden. Diesen gegenüber standen die Fragen nach den Kosten, der technischen Zuverlässigkeit Pflegeroboter und, ob sich hilfsbedürftige Menschen überhaupt von einer Maschine pflegen lassen möchten.

Debattiert wird zu viert in Zweierteams gegeneinander nach festen Regeln. Ein Team übernimmt die Befürworter-, das zweite die Kritikerseite. In einer Eröffnungsrunde beantwortet jeder Teilnehmer die Streitfrage aus Sicht seiner Position, bevor in einer zwölf Minuten langen freien Aussprache  Argumente im Wechsel von pro und contra ergänzt, präzisiert und hinterfragt werden. In der Schlussrunde hat jeder Teilnehmer nochmals Zeit, seine Haltung zur Streitfrage mit den für ihn wichtigsten Gründen zu unterstreichen.

„In einer Demokratie kommt es darauf an, sich eine Meinung zu bilden, kritische Fragen zu stellen und sich auf eine faire und sachliche Art mit anderen Menschen auseinanderzusetzen. Dies ist ein wesentliches Anliegend von 'Jugend debattiert', das den Wettbewerb für jeden Teilnehmer zu einem Gewinn und auch für die Schule so ungemein wertvoll macht“, so Maja Abrahams, Schulkoordinatorin des Wettbewerbs an den Ellentalgymnasien.

Jugend debattiert ist ein in ganz Deutschland ausgerichteter Schülerwettbewerb, der auf Initiative und unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten durchgeführt wird. Träger und Förderer sind die Gemeinnützige Hertie-Stiftung, die Robert Bosch Stiftung, die Stiftung Mercator und die Heinz Nixdorf Stiftung,  Kooperationspartner die Kultusministerkonferenz und die Kultusministerien der Länder. Der Wettbewerb findet seit 2002 statt und ist das größte privat-öffentlich finanzierte Projekt zur politischen Bildung in Deutschland.

Die beiden Erstplatzierten aus jeder Altersklasse der Regionalfinale treten beim Landesfinale in Stuttgart an, um sich im Idealfall für die bundesweite Endrunde des Wettbewerbs in Berlin zu qualifizieren.

 

Foto Altersklasse I (AKI): Timo Mahl und Fabian Mahl (von links nach rechts)

Foto Altersklasse II (AKII): Regina Kocsis und Anna Leven (von links nach rechts)